Calgary bis Vancouver

Als wir bemerkt hatten, dass Mitte Juli in Calgary das alljährliche Stampede stattfindet, war für uns klar, dass wir einen Abstecher nach Calgary machen würden. Der Zufall wollte es sogar, dass auch Bon Jovi mit seiner Circle-Tour am 14. Juli am Stampede Halt machte. Allerdings empfing uns Calgary alles andere als freundlich: Dauerregen und gerade mal 8° C. Der Spaziergang durch die Innenstadt war dann auch nur mässig
Rodeo
lustig. Am Tag darauf, welcher wir uns für das Stampede reserviert haben, war das Wetter dann aber so, wie wir es uns wünschten. Wir konnten das riesige Outdoor-Fest voll geniessen. Natürlich liessen wir uns auch die Rodeo Show am Nachmittag nicht entgehen. Es war ganz spassig oder einfach einmal etwas anders, auch wenn wir die Punktevergabe nach den Rodeoritten nicht wirklich verstanden. Am Abend dann die grosse Show: Bon Jovi im ausverkauften Saddledome. Ein super Erlebnis!
Auf dem Rückweg Richtung Vancouver wollten wir nochmals den Moraine Lake bei etwas besserem Wetter besuchen. Das Wetter wäre denn auch besser gewesen, allerdings waren alle Campgrounds in Lake Louise ausgebucht. Daher haben wir uns entschieden weiterzufahren. Die Tour durch die Nationalparks schlossen wir mit zwei Wanderungen ab. Die erste führte uns im Yoho National Park vorbei am Emerald Lake Richtung Yoho Pass. Etwas vor dem Pass sind wir aber umgekehrt, da die vielen dunklen Wolken am Himmel doch etwas zu bedrohlich wirkten. Wir wurden dann auch beim Pick-nick, allerdings bereits in Reichweite des Campers, vom Regen überrascht. Die zweite Wanderung unternahmen wir im Revelstoke Nationalpark. Die Landschaft hier mit den engeren und tiefen Tälern erinnert stark an die Schweiz.
Die letzten drei Tage vor Vancouver verbrachten wir im Okanagan Valley, dem Lavaux Gebiet von Kanada. Milde Winter und warme trockene Sommer lassen Weintrauben
Peaches
gedeihen. Auch sonst wird hier viel Obst und Gemüse angebaut. Wir entdeckten einen Provincal Park mit Campground direkt am Okanangan Lake, welcher mit seiner Länge von 180km beinahe das ganze Tal füllt. Wir genossen dann auch ein kühles Bad. Auf der Weiterfahrt stoppten wir an einem der zahlreichen Fruchtstände direkt am Highway. Als die Besitzerin sah, dass wir uns für die Vielfalt der angebotenen Früchte interessieren, fragte sie uns, ob wir die Plantage anschauen möchten. Ein super Spaziergang durch den Gemüsegarten, die Rebstöcke, die Aprikosen-, Chriesi- und Pfirsichbäume, etc. Arbeiter, die am ernten waren, pflückten uns sogar eine Pfirsich frisch vom Baum. Natürlich haben wir dann auch eine ganze Palette an verschiedenen Früchten und Gemüsen und sogar einen Blueberry Pie eingekauft.
Um noch einiges zu unternehmen, für das wir bei unserem ersten Besuch keine Zeit mehr hatten, haben wir uns die letzten Kanada-Tage nochmals für Vancouver reserviert. Bei Wetter wie am Roten Meer (vier Tage lang haben wir keine einzige Wolke gesehen) genossen wir die Olympiastadt. Auf den Inline Skates umrundeten wir den Standley Park, was angesichts der vielen Leute und der schlechten Skates doch eine Herausforderung war. Dank der ortskundigen Führung von Marc (wir haben ihn unterwegs im Kluane Nationalpark kennengelernt) entdeckten wir noch einige Strassen und Restaurants, welche wir sonst wohl nie gefunden hätten.
Natürlich mussten wir auch noch unseren Camper abgabebereit machen, was bei dem schönen und warmen Wetter ein ziemlicher Chrampf war. Zum Glück mit dem Wissen, dass wir noch zwei Reisen im Motorhome vor uns haben.